Elektrifizierung in der Kommunalmaschinenbranche

Auch im Bereich der Kommunalmaschinen ist ein Trend zur Elektrifizierung deutlich erkennbar. So wird Schritt für Schritt aus der Kommunalmaschine die Elektro-Kommunalmaschine. 

Um voran zu kommen ist eine genormte Ladeschnittstelle von großem Vorteil. ImAutomobilbereich findet man hier zum Beispiell die europäische CCS oder die japanische CHAdeMO Schnittstellen als Herstellerübergreifende Systeme. Im Bereich der Kommunalmaschinen treibt die Agricultural Industry Electronics Foundation (AEF) eine solche Herstellerübergreifende Schnittstelle voran. 

Künftig sollen Kommunalfahrzeuge wie Traktoren und Geräteträger dann neben Hydraulik und Zapfwelle eine Ladeschnittstelle an Bord haben. 

Ohnehin bringt der mechanische Antrieb über die Zapfwelle gewisse Nachteile mit sich, die sich mit E-Antrieben leicht lösen ließen. So hat er nicht nur einen hohen Platzbedarf, auch sind Fahrgeschwindigkeit und  Antriebsgeschwindigkeit der Geräte über die Zapfwelle miteinander gekoppelt. Um beispielsweise die nötige Drehzahl für einen Mäher zu erreichen muss der Fahrantrieb über Getriebe untersetzt werden worunter die Effizienz leidet. Beim Elektro-Kommunalfahrzeug können diese beiden Antriebe unabhängig und effizient in ihren Optimalbereichen gehalten werden. 

Aus diesem Grund gibt es auf dem Markt zur Zeit auch Hybridmodelle. Diese arbeiten ansich elektrisch mit den eben genannten Vorteilen, mit an Bord jedoch ein konventioneller Dieselmotor. Dieser dient rein als Generator und  liefert den Strom für die elektrischen Verbraucher. So wird das Problem mit mangelnder Lade-Infratuktur, grade im Feld, umgangen. Wie von den Hybrid-PKW bekannt werden die Batterien ebenfalls beim Bremsen oder Bergabfahren geladen. 

Aber es gibt noch weitere Vorteile, insbesondere für Mehrzweck-Geräteträger oder Einzweckgeräte wie (Straßen)kehrmaschinen, kleinere Winterdienstfahrzeug und ähnliches. Anders als Traktoren werden diese nämlich häufig in Wohngebieten, je nach Anwendungszweck auch in Innenräumen eingesetzt. Dabei spielen Geräusch- und Abgasemmissionen ein wichtige Rolle. Was den Lärmpegel angeht ist das Elektro-Kommunalfahrzeug, dem konventionellen Diesel weit voraus. Noch deutlicher wird der Unterschied bei der Abgassemmission. Hier kann das Elektrofahrzeug mit „Null-Emission“ glänzen, zumindest an der Verwendungsstelle.